Wie Kontaktlos-Zahlungen per Karte und Smartphone funktionieren


Mit den meisten Kreditkarten und Smartphones können Sie inzwischen kontaktlos bezahlen. So weit, so gut. Aber wie funktionieren diese NFC-Zahlungen?


NFC-Zahlungen unter der Lupe

Per Kreditkarte

Die meisten Kreditkarten von Visa und Mastercard besitzen inzwischen einen NFC-Chip (Erklärung siehe unten). Sie können diese Funktionalität in der Regel an dem Logo mit den vier Wellen erkennen.

Im Normalfall ist die Kontaktlos-Funktion nach dem ersten gesteckten Bezahlen inklusive Eingabe der PIN automatisch freigeschaltet. Denn sonst könnten Diebe den Briefumschlag mit der Karte stehlen und direkt mit ihr bezahlen.

Ob Händler und Kassen kontaktlose Zahlungen sowie Ihre Kreditkarte akzeptieren, erkennen Sie oft schon an der Eingangstür anhand von Logos oder aber spätestens an der Kasse. Die meisten mittleren und großen Unternehmen nehmen jedoch Karten von Visa und Mastercard an.

An der Kasse teilen Sie dem Personal mit, dass die per Karte bezahlen. Sie können auch konkret sagen, dass Sie die Kontaktlos-Funktion nutzen wollen. Nach der Freigabe des Kassenterminals halten Sie Ihre Karte einfach nah daran. Das Gerät müsste nach getätigter Zahlung eine optische oder akustische Bestätigung ausgeben. Sonst teilt Ihnen das Kassenpersonal mit, dass die kontaktlose Zahlung funktioniert hat.

Per Smartphone

Neben den Kreditkarten wurden inzwischen ebenso in den meisten modernen Smartphones NFC-Chips eingebaut. Damit eignen sich die Geräte für das mobile Bezahlen. Dafür benötigen Sie eine Bezahl-App sowie eine kompatible Kreditkarte.

Gängig sind zum Beispiel folgende Lösungen (Stand: 09/2022; Auswahl):

  • Apple Pay
  • Google Pay
  • Samsung Pay
  • Huawei Pay

Haben Sie eine der folgenden Apps auf Ihrem Smartphone, benötigen Sie nur noch eine kompatible Kreditkarte (oder Konto). Die Deutschland-Kreditkarte Classic kann beispielsweise jeweils bei Apple Pay und Google Pay hinzugefügt werden.

An der Kasse müssen Sie vor dem Bezahlen teilweise Ihr Gerät per Code, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung freigegeben. Dafür entfällt beim Mobile Payment in der Regel die PIN-Eingabe am Kassenterminal. Auch hier folgt nach der erfolgreichen Zahlung meist eine Bestätigung durch das Kassengerät.

Ein Vorteil beim mobilen Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch: Sie können somit im Nachhinein noch nachvollziehen, wann Sie so wie viel Geld ausgegeben haben. Bei einigen Bezahl-Lösungen wie Lidl Pay erhalten Sie sogar einen digitalen Kaufbeleg mit den einzelnen Produkten.

Die Technik im Hintergrund

Wie bereits beschrieben, befinden sich in den meisten Kreditkarten und Smartphone heutzutage NFC-Chips. Diese sind entsprechend ziemlich klein und mit einer Antenne ausgestattet.

NFC-Karten haben selbst keine eigene Stromquelle. Denn die Energie kommt beim Bezahlen vom Kassenterminal.

Neben Karten und Smartphone gibt es inzwischen ebenso viele andere Geräte, die mit einem NFC-Chip ausgestattet sind. Dazu gehören unter anderem (Stand: 09/2022):

  • Smartwatches
  • Aufkleber
  • Armbänder
  • Schlüssel

Es müssen jedoch nicht immer Informationen zu einem Bezahl-Vorgang ausgetauscht werden. Sie können per NFC auch Türen aufschließen oder einen Link übermitteln.

Bildquellen:

PaySol